Hubertus F. U. Schmige
Hubertus F. U. Schmige

Wie ich Autor wurde:

Buchcover "Können Sie mich abholen?"

Ich bin geboren 1944, also zur Zeit 73 Jahre. Da wurde es Zeit, etwas Neues anzufangen und endlich einer lange gehegten Ambition nachzugehen. Den Anstoß gab mein Cousin Hartmann Schmige, Drehbuch-Autor in Berlin, mit einem Krimi. Das motivierte mich, es selbst zu versuchen. So wurde ich Autor.

 

Das erste Buch kam so:

Nach einem Jahrzehnt des unproduktiven Zeitvertrödelns mit Biergarten, Schachspielen und Segeln hatte ich einen Schub: ich fing an zu schreiben. Die Lust und die Qual an der Wahl der Worte waren mir nicht fremd, denn ich hatte als Werbeberater viele Werbekonzepte geschrieben. Mein erstes Buch ist entstanden aus einem Zwischenjob als Taxivermittler mit 166 skurrilen Geschichten aus Sicht der Taxi-Fahrer bei Nacht in München. Die Taxi-Fahrer kommen ja überall hin, wo nachts etwas passiert. Da wollte ich dabei sein, wenigstens am Telefon. So entstand mein erstes Buch:

Können Sie mich abholen? 
Schauen Sie mal rein in der Rubrik: Leseprobe.

Zwischendurch auf der sonnigen Insel Teneriffa fing ich mein zweites Buch an:

"Leoparden sind wir alle". Das Buch ist jetzt fertig geworden nach endlosen Überarbeitungen: Ich bin ja kein Genie, ich bin nur fleißig. Also habe ich mit viel Fleiß am Text gearbeitet, geschmirgelt, gefeilt und geklotzt, um die 7 Leoparden-Geschichten zu hoffentlich interessanten und stilsicheren Erzählungen über Höhen und Tiefen des menschlichen Seins zu verdichten. Wer den Fleiß nicht sieht, könnte es für gelungen halten. Bei der Schreibarbeit habe ich zu meiner Freude meinen eigenen Stil gefunden. Schauen Sie mal rein in die Leseprobe:

Leoparden sind wir alle

Das 1. Kapitel aus der längsten Geschichte:  Das hohe Lied der Rache.

Schauen Sie einmal rein bei der Rubrik Leseprobe und schreiben Sie mir Ihre Meinung.

Ihre Meinung interessiert mich. 

Hubertus F. U. Schmige bei der Arbeit

 

Warum schreibe ich? Ich erfinde gerne Geschichten. Es bringt mir große Befriedigung, über all die schönen und die enttäuschenden Dinge des Lebens, die jeder kennt, noch einmal neu, mit neuem Stil und neuer Sprache zu schreiben.

 

Wenn ich nichts anderes zu tun habe als Schreiben oder Schachspielen, gehe ich im Sommer am liebsten segeln mit meinem Bruder oder mit Freunden in der Ostsee, in der Nordsee und im Mittelmeer. Hochseesegeln ist nicht das letzte große Abenteuer, aber eins der schönsten, z.B. wenn wir nachts durch den viel befahrenen, engen Ärmelkanal schippern: richtig spannend, ob wir heil durch kommen, wenn wir nur die Lichter des nächtlichen Schiffsverkehrs sehen und keine Schiffe. Aber dann in der Biscaya den ganzen Tag der Sonne entgegen segeln, die heiß von Süden kommt und Wasser und Wind erwärmt. Der warme Wind bläst uns dann über haushohe, sanft dahin wandernde Riesenwellen vor der portugiesischen Küste runter bis Gibraltar. Das sind noch einige Geschichten wert. Ich freue mich aufs Schreiben!

 

Leseprobe:

 

Wir halten die Zügel fest in der Hand und mit dem Ruder die vorwärts gierende Yacht auf Kurs, wir schreien in die geblähten Segel wie in riesige Ohren, gib uns mehr Wind und mehr Wellen, gib uns mehr Speed, damit wir den nachlaufenden Brechern davon segeln und mit lachender Hand zurück winken.

Heute nicht und auch morgen nicht holt uns der letzte Geselle ein. Solange wir leben, lachen wir über den Tod."

 

Aber es geht auch ganz anders:

 

"Eine Flaute auf dem großen Wasser ist ein Genuss, wenn du Zeit hast und auf etwas warten kannst, wenn du Sinn dafür hast und die Stille langsam kommen lässt. Am schönsten noch mit einem sanften, norddeutschen Nieselregen. Dann sitzt du am besten vorne am Bug deines Bootes und schaust lange über das graue Wasser und auf die fallenden Regentropfen. Nach einer halben Stunde kommen die ersten kleinen Gedanken zu dir wie kleine Regentropfen. Wenn du Glück hast und dein Boot ist groß genug und deine Mitsegler sitzen etwas weiter weg hinten im Cockpit und ihr Gerede ist kaum zu hören, dann werden deine Gedanken langsam größer und nehmen Formen an. Wenn du jetzt endlich einmal keinen Campari-Orange bei dir hast, der dich aus deiner stillen Welt zurück holen könnte, keinen kalten Veltliner, keinen Espresso und keine Zigarre oder keine zwei Weißwürste und kein frisches Augustiner-Bier, alles, was  du sonst noch liebst in deiner anderen Welt, aber jetzt nur die Stille eines großen Meeres um dich hast, das sich leise bewegt unter deiner eigenen Wasseroberfläche und dir zeigt, dass ein großes Meer auch in dir lebt mit langsamen Wellen, dann kommt auch dein anderes Ich wieder. Und du lächelst wieder. Die Stille ist wie ein guter Freund, von dem du lange nichts gehört hast, den du gerne wieder siehst. Das bringt Erinnerungen an gute Dinge, an die guten Taten, an alles, was auch schön ist. Manche Erinnerungen sind wie kleine Regentropfen, sie springen wieder hoch vor Freude, wenn sie aus einem grauen Himmel zu dir herunter fallen. Es sind nicht immer die großen Sturzbäche, die das Meer füllen."

 

In erster Linie schreibe ich für mich. Wenn es anderen gefällt: freut mich. Wenn nicht: macht nichts. Nur wenn es mir gefällt, ist es gut. Schreiben ist wie jede Kunst eine egoistische Sache und keine Marketing-Aufgabe! Es kommt mir nur auf eines an: etwas, das uns berührt, in ehrliche Worte bringen und es schön machen. Dann könnte es Kunst sein. Dann könnte es auch anderen gefallen.

Hubertus Schmige zu Gast bei Torsten Otto auf Bayern 3.

Wenn Sie einmal hören wollen, wie ich mich mit Torsten Otto

über ein paar skurile Geschichten aus meinem Taxi-Buch

amüsiere: mal  rein klicken.

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